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Livigno 2009

Viel höher geht´s nicht

Im Jahr zuvor hatten wir Livigno auf unserer Freeride-X-Tour als Etappenziel kennengelernt und wir waren begeistert. Also bot es sich an, die (zollfreie !) Gastfreundschaft dieses Hochtals erneut zu geniessen. Zudem lockt der Mottolino-Bikepark mit dem Versprechen besonders flowiger Abfahrten. Und Bormio soll ja auch eine Reise Wert sein und ist nur ein Bergrücken weiter.

Die Anfahrt in dieses aufgrund seiner Höhenlage auch "Tibet der Alpen" genanntes Hochtal gestaltet sich etwas mühsam über die Schweiz und den mautpflichtigen Tunnel, aber nach 800km und gut 9 Stunden war auch das geschafft. Wie auch im Jahr zuvor checkten wir im Hotel Paradiso ein.

Einige Touren der Woche :

Westflanke mit Carosello und Valle Fedaria.
 

Die Tour durch das Valle di Federia hat die gleiche Auffahrt wie Carosello 3000. Wem die steile Schotterstraße, die ehemals für den Skiliftbau angelegt wurde, zu anstrengend erscheint, nimmt die Gondel, zu der man auch an der Mittelstation noch zusteigen kann.
Beim Hochgondeln sieht man die engen Schotterkehren der Auffahrt und ist froh, nicht gleich am ersten Tag alle Körner verbraten zu müssen. Mal eben so von Basis 2000 (!) auf 3000hm macht auch so schon kurzatmig.
 

Knapp unter der Bergstation zweigen wir schließlich ab, um jetzt einen klassischen Singletrail zu genießen. Dieser alte Bauernweg ist nicht speziell für Biker angelegt und weist daher eine ganze Reihe von kleinen Stufen und viele Felsbrocken auf, so dass man für die 510 Höhenmeter Singletrailabfahrt ein gutes Fahrkönnen braucht. An der Malga Federia stößt man auf die Schotterstraße, der man talauswärts bis Livigno folgt.

Als kurze Einrolltour schon nicht schlecht

Passo Gal - Passo Trela

 

Eine Tour, die wir im Vorjahr als Teil der Verbindungsetappe von Livigno nach Sta.Maria kennengelernt haben. Nur endet die Route an der Alp Mora und führt dann wieder zurück.


Eine eindrucksvolle Runde über weite Hochebenen, fernab jeglicher Straßenanbindung.

 

Es geht entweder über den Passo Alpisella ,oder einfacher mit der Bahn auf den Mottolino und über Trepalle auf dem für die WM neugeshapten Mountainbike-Trail herunter zum Lago di San Giacomo.

Im Sinkflug rauschen wir bis zum Stausee herunter. An der Westflanke des tiefblauen Sees vorbei geht es über den Passo di Fraele in die Schotterebene einer Gletschermoräne, die sich weit nach Norden ausdehnt.

Entgegen unserer ursprünglichen Planung verpassen wir aber die Abzweigung zum Passo Gallo und fahren die Runde dann entgegen dem Urzeigersinn zunächst zum Val Mora hinauf.


Schon auf Schweitzer Gebiet biegen wir dann zum Passo Gallo herüber zu Rene´s Lieblingsplatz: Von den Ruinen einer Bergalm sehen wir herunter auf die Ausläufer des Livigno-Sees.
Weiter geht es in endloser Serpentinenorgie durch dichten Arvenwald bis zur steilen Flanke des Sees an der es zurück bis zum Pso.di Fraele geht.

Über den Passo Alpisella geht es abschließend zurück nach Livigno.

Monte Crapene

 


Der Monte Crapene ist der Aussichtsberg von Livigno – von keinem anderen Punkt hat man ein so faszinierendes 360-Grad-Panorama.

 

Zwar muss man vom Gipfelkreuz des Monte Crapene etwa 2,3 Kilometer auf dem Hinweg zurück, aber der Trail lohnt sich wirklich in beide Richtungen.

Nach Livigno zurück führt die Tour über einen deftigen Waldtrail, so dass neben der schönen Aussicht auch Fahrspaß geboten wird.

Im Anschluß noch die Panorama-Tour zum Valle Mine. Immer schön am Hang entlang mit weichem Flow und grandioser Aussicht. Und zum Schluß des Tages italienische Küche und Vino. Was will man mehr ?

Von Bormio über Passo Zebru auf 3000m

Von Bormio nach Sta.Catarina hoch zum Rifugio Pizzini und Pso.Zebru und zurück nach Bormio

Die Tour ist im Prinzip eine Kombination aus zwei Touren, der Bormio 3000 + Zebru-Tour als Rundtour von/bis Bormio.
 

Die AltaRezia Zebru Runde:

 

2700hm uphill (z.T.Liftunterstützt)
2700 Downhill
58km
höchster Punkt: Pso.Zebru 3001m

Die Tour gehört zu den schönsten Rundtouren in AltaRezia. Wenn man nicht zu den absoluten Bergziegen gehört, empfiehlt sich anfangs von Bormio aus die Bergbahn bis zur Mittelstation Bormio 2000. Bei der Mittelstation überquert man die Skipiste und dahinter beginnt der Forstweg nach Santa Caterina.

Zuerst regelmässig ansteigend bis zur Verzweigung auf die eine steile Abfahrt auf den unteren Forstweg führt. Hier fällt dann Stephan auf, dass 160mm-Scheiben im hochalpinen Bereich eher suboptimal sind, was zu einigen (für die Anderen) lustigen fahrtechnischen Einlagen führt.

 

In Santa Caterina ist es Zeit für einen letzten Capuccino, bevor es Richtung Val Cedec geht wo der steile Anstieg zum Rifugio Forni beginnt. Danach führt ein breiter Schotterweg hinauf bis zum Rifugio Pizzini auf 2700 Meter über dem Meeresspiegel.

Nach dem Rifugio Pizzini geht es erst über einen steilen Pfad, der durchaus noch fahrbar ist, weiter bergauf. Die Schiebepassage beschränkt sich auf die letzten 120 Höhenmeter. In der dünnen Höhenluft ist man froh wenn einem die Entscheidung schieben oder fahren abgenommen wird.

Nach einer abschließenden kurzen Tragestrecke ist der Passo Zebru die angemessene Entlohnung: Nicht allzu oft hat man die Möglichkeit, mit dem Bike auf über 3000m zu klettern !

Der Trail hinunter ins Val Zebru ist technisch anspruchsvoll, bis auf ein Zwischenstück von ca. 70 Metern aber praktisch durchgehend fahrbar. Das hindert Stephan nicht daran, den Berggöttern ein Schaltauge zu opfern. Gut, dass er eins als Ersatz mitgenommen hat. Doof, dass es im Auto liegt. Da es aber nur noch bergab geht, läßt sich der Trail auch so bewältigen.

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